Heiße Diskussion

Abwurfstange, DS

Die Klimadiskussion geht bekanntlich alle an. Doch welche Rolle spielt die Jagd eigentlich darin?

Kommunikation ist auch immer eine Frage der Glaubwürdigkeit. Zuerst muss man dafür mal selbst glauben, was man sagt. Die glaubwürdigste Wahrheit sind demnach immer noch die Fakten.

Der Wald ist bekanntlich die Lunge unserer Welt, er speichert CO2 und versorgt uns mit Sauerstoff. Wenn wir die Klimaerwärmung kontrollieren wollen, brauchen wir den Wald als CO2-Speicher. Zugleich liefert der Wald aber auch einen in der Umweltdebatte wichtigen Rohstoff: Holz.

Holz hält CO2 auch im verarbeiteten Zustand gespeichert, ist recycelbar und wächst – im Vergleich zu anderen Fossilen Rohstoffen – nach. Eine intakte Forstwirtschaft, die diesen Rohstoff liefert und auch die Nutzfunktion für Grundbesitzer erfüllen kann, braucht einen kontrollierten Wildstand. Das ist Fakt.

Diese Argumentation hackt dennoch. Denn: Jagd an sich ist nicht automatisch eine Garantie für einen kontrollierten Wildstand. Doch zugleich ist sie der einzig artgerechte Weg, um diesen zu erreichen. Dieser Verantwortung darf sich jener, der dieses Argument verwendet, auch bewusst sein.

Eines garantiert die Jagd in diesem Zusammenhang aber sehr wohl: Regionale Fleischproduktion. Natürlich nur, wenn erlegtes Wild auch regional verkauft wird. Der ökologische Fußabdruck, den Wildbret mit sich bringt, ist gleich null. Weder die Nahrung, die das Tier zu sich genommen hat, noch das Fleisch selbst, mussten tausende von Kilometer auf sich nehmen, um schließlich beim Endnutzer zu landen. Es klebt keine CO2-Belastung an diesem Produkt und das kann kaum ein anderes Lebensmittel von sich behaupten.

Fakt ist also, die Jagd spielt eine Rolle in der Klimadiskussion. Damit einher geht auch eine nicht zu unterschätzende Verantwortung. Doch gemäß unserem Leitspruch, macht uns das ja bekanntlich auch Freude.

Johanna Egger, BA