Zum LRH-Bericht

Mageregg im Winter

Sehr geehrte Mitglieder der Kärntner Jägerschaft!

Jagd ist Verantwortung. Und das macht uns Freude.

Die Kärntner Jägerschaft durfte am 04.02.2022 zu einer Pressekonferenz in Mageregg laden. Thema: Der Bericht des Landesrechnungshofes. Eine Zusammenfassung der besprochenen Inhalte:

Die Kärntner Jägerschaft ist eine systemerhaltende Körperschaft, getragen von der Mitgliedschaft und Leistung von rund 13 500 Jagdkartenbesitzern und Funktionären. Die damit verbundenen Pflichten sichern den Erhalt eines gesunden Wildstandes und einer intakten Kulturlandschaft.

Die vorangegangene Prüfung der alten Funktionsperiode ist ein wichtiger Schritt zu einer transparenten und nachhaltig geführten Interessensvertretung.

 

Zum LRH-Bericht

Seit der jetzt amtierende Vorstand im Juli 2019 die Geschicke der Kärntner Jägerschaft übernahm, wurden bereits mehr als 40 der 75 Empfehlungen des Landesrechnungshofes umgesetzt, ohne den Bericht gekannt zu haben.

 

Zum Personal

Der vom aktuellen Landesjägermeister eingeschlagene Weg der Personalführung ermöglicht eine adäquate Entlohnung der Mitarbeiter nach deren Verwendung. Eine neue Geschäftseinteilung ermöglicht eine ressourcenschonende Verwaltung und geregelte Arbeitsbereiche, inklusive Stellvertretung. Landesjägermeister Dr. Walter Brunner hält fest: „Eine Entlohnung etwas über dem Kollektivvertrag ist jedoch sicherlich gerechtfertigt und notwendig, um gute Mitarbeiter zu bekommen und zu erhalten. Die Ausreiser im alten Gehaltssystem haben wir beseitigt, ebenso die damit verbundenen Fehlbesetzungen.“

 

Zu den Abschusszahlen

Entgegen den Ausführungen des Landesrechnungshofes hat die Jägerschafft die Abschusszahlen in den letzten Jahren massiv erhöht. So konnte man auch die Forderung nach einer Reduktion erfüllen. Blickt man nur auf die Ausschussquoten, dann kann der Eindruck täuschen. Betrachtet man die Abschuss- und Entnahmezahlen von Reh- und Rotwild, so zeigen sich dabei sehr deutliche Steigerungen.

Landesjägermeister Dr. Brunner dazu: „Die Quoten sind schlechter geworden, weil die Abschusspläne erhöht worden sind.“ In absoluten Zahlen gesprochen ergibt sich ein anderes Bild: Wurden in der Planperiode 2011/2012 noch 42.875 Stück Rehwild erlegt, so hat sich dies in der Planperiode 19/20 auf fast 47.000 Stück erhöht, was einer Steigerung von nahezu 9 % entspricht. Ähnlich die Situation beim Rotwild. Wurden in der Planperiode 2011/2012 noch 18.214 Stück Rotwild erlegt, so hat sich diese Zahl in der Planperiode 19/20 auf 21.114 Stück erhöht, was einer Steigerung von 16 % entspricht.

Damit wird aufgezeigt, dass die gesetzten Maßnahmen ihre Wirkung zeigen. Die letzten Änderungen der Abschussplanverordnung sollen diesen positiven Trend weiter fördern. Mit der Etablierung des zusätzlichen Abschusses sowie der Bindung des Kahlwildes an die Trophäenträger, hat man die erforderlichen Schritte für die Zukunft gesetzt. So kann man flexibel und unkompliziert auf mögliche Situationen reagieren.

Beim Gamswild liegen die jährlichen Abschusszahlen sehr kontinuierlich bei knapp über 3.000 Stück. Der Gams als Wappentier der Kärntner Jägerschaft wird sehr nachhaltig bejagt und in Kärnten dort, wo es zu Waldproblemen durch Gams kommt, entsprechend reduziert, was die praktizierte Abschussplanung auch so gewährleistet.

 

Zu den Reisekosten

Die Reisekostenpauschalen für den LJM und seine Stellvertreter entsprachen den seinerzeit üblichen Aufwendungen für regelmäßig anfallende Funktionärstätigkeiten und waren auf Empfehlung des Rechnungshofes so beschlossen worden.

Der Landesausschuss beschloss am 5. Oktober 2010 die Aufwandsentschädigung und den Barauslagenersatz für die anspruchsberechtigten Funktionäre. Die Höhe der Aufwandsentschädigung für den Landesjägermeister war mit 5.813,84 Euro, für die beiden Stellvertreter, den Finanzreferenten und die Bezirksjägermeister mit je 2.906,92 Euro pro Jahr festgelegt. Der Barauslagenersatz war mit 2.500 Euro pro Person und Jahr pauschal bemessen. Im Übrigen sah der Beschluss einen Barauslagenersatz für die Hegeringleiter i.H.v. 400 Euro, ebenfalls mit 1. Jänner 2010 wertgesichert nach dem Verbraucherpreisindex, vor.

Bis zum Jahr 2010 rechnete der Landesjägermeister seine Kilometergelder quartalsmäßig ab. Der LRH empfahl daraufhin in seinem Bericht aus dem Jahr 2009 die Umstellung auf einen angemessenen pauschalen Reisekostenersatz. Folglich beschloss der Landesausschuss am 5. Oktober 2010 eine Reisekostenpauschale für den Landesjägermeister und seine beiden Stellvertreter mit Wirkung ab 1. Jänner 2010. Er setzte die Höhe der jährlichen Pauschalen mit 10.000 Euro für den Landesjägermeister und je 3.000 Euro für die Landesjägermeisterstellvertreter, wertgesichert nach dem Verbraucherpreisindex.

 

Zum Landesjägertag 2019

Der Landesjägertag 2019 stellte für die Kärntner Jägerschaft eine besondere Herausforderung dar. Der bisherige Landesjägermeister kandidierte nicht mehr und erstmals stellten sich mehrere Landesjägermeister-Kandidaten zur Wahl. Auch aufgrund der Berichterstattung in den Medien und weiterer bekannter Umstände, war man hier gezwungen, besondere Vorkehrungen zu treffen, um einen reibungslosen Ablauf des Landesjägertages zu garantieren. Neben Security-Leistungen und erhöhten Kosten für eine entsprechende Medienausstattung, schlugen sich auch höhere Kosten für die Verpflegung zu Buche. Dies wurde transparent und vollinhaltlich dargestellt und erklärt. Aufgrund der lang andauernden Wahlen sahen wir uns gezwungen, die Mittagspause auszusparen und stattdessen diverse Alternativen zu servieren. Dazu wurden an einem Landesjägertag, der um einige Stunden länger dauerte als jene davor, auch deutlich mehr Getränke konsumiert. Da mit einer erhöhten Besucherzahl gerechnet werden musste, wurde dafür Sorge getragen, dass die Veranstaltung per Videoaufnahme in einen weiteren Saal übertragen wurde. Aufgrund der geheimen Wahl musste eine Vielzahl von Stimmzettel u. Kuverts im Vorhinein vorbereitet und gedruckt werden, daher stammen unter anderem die erhöhten Druckkosten.

 

Zur Öffentlichkeitsarbeit

Wenn der Aufwand für die Öffentlichkeitsarbeit in den Jahren vor 2019 ein zu hoher gewesen sein sollte, so lag dies an einem konzeptlosen Einsatz der Mittel, der wiederum den fehlenden zeitlichen Ressourcen der Verantwortlichen geschuldet war. Die Stelle für Öffentlichkeitsarbeit sichert hier ein konzeptorientiertes, auf vorhandene Ressourcen abgestimmtes Investment und ist bemüht und zeitlich befähigt, die wesentlich aufwendigeren Wege der kostenlosen PR – earned Media – einzuschlagen. Auch der 2020 neu eingerichtete Fachausschuss für Social Media & Öffentlichkeit ist ein Einsatz intern vorhandener, kostenloser Leistungen von und für die Jägerschaft.

 

Zum Mitteilungsblatt

Das Mitteilungsblatt „Der Kärntner Jäger“ ist nach wie vor die wichtigste Informationsquelle für unsere Mitglieder, in welchem also Effizienz garantiert werden muss. Für die 2021 vorgenommene Neugestaltung wurden für die periodische Umsetzung des Mitteilungsblattes mehrere Angebote eingeholt. Der günstigste Angebotspreis sprach schließlich für einen Verbleib bei dem bisherigen Anbieter. Die Redaktionstätigkeit sowie der Inseratenverkauf erfolgt sein November 2020 ausschließlich innerhalb der Arbeitszeit der dafür zuständigen Mitarbeiterinnen und bedarf keiner Zahlung von Mehraufwänden.

 

Zur Innovation der internen Kommunikation & Transparenz

App/Interne Kommunikation: Die interne Kommunikation wurde im letzten Jahr massiv ausgebaut: Im Sinne einer unmittelbaren, zeitgemäßen Informationsvermittlung, verlautbaren wir für die Jagdausübung relevante und hochaktuelle Informationen seit 1. Mai 2021 über die Kärntner Jagd App, die jedem zugänglich ist, allerdings über einen internen Bereich für all unsere Mitglieder verfügt, die so per Push-Nachricht informiert werden. Die App wurde ressourcenschonend von den Jagdverbänden ÖO und NÖ adaptiert und auf die Bedürfnisse der Kärntner Jägerschaft angepasst. Auch Updates funktionieren synergetisch mit den anderen Jagdverbänden.

Homepage: Eine weitere Erneuerung der modernen, barrierefreien Kommunikation ist die neue Homepage der Kärntner Jägerschaft, die im Oktober gelauncht wurde. Im Gegensatz zur alten, überholten Homepage wird das Content Management System nun direkt von einer Mitarbeiterin der Kärntner Jägerschaft betreut. Dadurch erspart sich die Kärntner Jägerschaft zum einen die Kosten für eine externe Dienstleistung der Content Pflege und sichert außerdem eine intakte, aktuelle Informationsvermittlung.