Dachs

Der Dachs gehört zur Familie der Marderartigen und ist somit u. a. mit dem Hermelin, dem Mauswiesel, dem Iltis, dem Edel- und dem Steinmarder, wie auch dem Fischotter verwandt. Mit einem Gewicht von bis zu 15 kg (im Herbst bis zu 20 kg möglich) und einer Kopf-Rumpf-Länge von 64-88 cm ist der Dachs der schwerste Vertreter dieser Familie. Er ist an dem gedrungenen Körper und den kurzen Beinen (Widerristhöhe 30 – 35 cm) zu erkennen. Der lange, schlanke Kopf mit der rüsselartigen Nase weist eine charakteristische Zeichnung auf: Auf jeder Kopfseite zieht sich über die Seher (Augen) und die kleinen Gehöre ein breites, schwarzes Band, das sich deutlich vom Weiß des übrigen Kopfes und den Gehörrändern abhebt. Das Rückenfell und die Flanken sind silbergrau, Kehle und Brustfell sind schwarz. Die kräftigen Vorderpfoten haben lange Krallen zum Graben. Der Dachs hält keinen echten Winterschlaf, verbleibt jedoch bei ungünstiger Witterung (Schnee, Frost) oft Wochen bis Monate in seinem Bau (Winterruhe) und zehrt von seinen im Herbst angesetzten Fettreserven („Feist").

Dachs, fotografiert von Dietmar Streitmair

Familie

Dachs, Dächsin, Jungdachs

Lebensraum

In Kärnten kommt der Dachs bis zu einer Höhe von ca. 1800 m Seehöhe vor, besiedelt aber genauso Vorgärten der Großstädte. Laub- und Mischwälder, sowie größere Feldgehölze des Flach- und Hügellandes sind optimale Lebensräume. Dachse meiden große, zusammenhängende Waldkomplexe und bevorzugen vor allem Waldrandzonen, da sie ihre Nahrung auf Wiesen und Feldern suchen. Im Alpenraum dürfte das Nahrungsangebot ein begrenzender Faktor sein. Gesellig im Familienverband bewohnt er tagsüber Erdbaue, die er selbst gräbt und die auch vom Fuchs teilweise mitbewohnt werden.

Nahrung

Auf Nahrungssuche durchstreift er Wiesen, Weiden, Obstanlagen, Felder und Waldbereiche. Er ist kein typischer Jäger, sondern ein Stöberer, der frisst, was ihm vor die Nase kommt. So reicht sein Nahrungsspektrum von Getreide, Früchten und Beeren über Wirbellose (Regenwürmer sind die Hauptbeute) bis zu Amphibien, Mäusen, Junghasen und Eiern.

Fortpflanzung

Ranzzeit (Paarungszeit): zweigipflig, Februar-Mai und Juli-September; Trächtigkeitsdauer: Keimruhe (Ist ein Weibchen sehr früh im Jahr begattet worden, so ruht die Keimentwicklung bis in den Dezember/Jänner) effektive Tragzeit: etwa 45 Tage; Wurfzeit: Mitte Jänner-Anfang März; Jungdachse: 2-3, selten bis 5; Geschlechtsreife: 12-15 Monate