Welttierschutztag

Gams mit Kitz

Das Wort „Tierschützer“ geht so manchem Jäger verächtlich über die Lippen. Geht es doch zumeist mit der Uneinigkeit einher, die zwischen Jäger*innen und Jagdgegner*innen herrscht.

 

Um den Begriff Tierschutz im Zusammenhang mit Jagd in das richtige Licht zu rücken, bedarf es scheinbar eines Weckrufes: Weidwerk bedeutet Lebensraumpflege, Hege und Wildtierlenkung, um den wildlebenden Tieren in Kärnten und Österreich eine Gegenwart und auch Zukunft zu bieten.

 

Was bedeutet es also Wildtierschützer zu sein?

  • Jägerinnen und Jäger sind Tierschützer! Sie bestehen auf Wildtierkorridore, Ruhezonen im Wald und auch auf das Anleinen von Hunden, um Hetzjagden zwischen Wild- und Haustieren zu vermeiden.
  • Jägerinnen und Jäger verhindern, dass sich Wildkrankheiten in rasantem Tempo ausbreiten.
  • Jedes Wildtier hat die Berechtigung, seine Art zu entfalten. Unter anderem deswegen werden gewisse Wildarten unterschiedlich bejagt.
  • Jägerinnen und Jäger wissen es zu schätzen, mit jagdlich ausgebildeten Hunden zu arbeiten und halten das Brauchtum in Ehren, dass die Leistung solcher Schweiß-, Apportier- und Stöberhunde etc. honoriert.
  • Keine Schneedecke ist zu hoch und kein Pirschweg zu weit, um das Wild mit lebensnotwendigem Futter zu versorgen, wenn sie selbst keines mehr finden.
  • Geht es darum den Tierschutz in geretteten Leben zu messen, so sind die Kitzretter im Frühsommer echte Tierschützer.
  • Wer begibt sich sonst um vier Uhr früh in die Natur, um Wild zu zählen, zu beobachten und sich zu vergewissern, dass Fauna und Flora im Einklang sind?

 

Tierschutz bedeutet Planung, Weitsicht und Respekt vor dem Lebewesen. Letzteres sollte uns vor allem zwischenmenschlich zu denken geben.

 

 

Gloria Horn, BA MA

Foto ©Stefan Holzer